Lucky Smoke

Eine euphorische Hausparty nimmt für drei Freund:innen ein jähes Ende, als diese in der eiskalten Nacht eine Zigarette rauchen
wollen. Der erste Zug ihres Freundes Korbi (23) wird von Kimmi (20) mit einem Husten kommentiert – eine passiv aggressive
Reaktion, wie Talia (22) feststellt. Zwischen den Freundinnen drohen todgeschwiegene Konflikte unter dem schwarzen Mond ans
Licht zu kommen. Und natürlich dürfen auch digitale receipts nicht fehlen. Die sozialen Medien und ihre parasozialen Beziehungen
werden in der Realität auf den Prüfstand gestellt, das Smartphone zur Waffe, um ein Mosaik aus Erinnerungen und Lügen zu
zersplittern.

Exzentrische Nahaufnahmen zeigen Charaktere in lediglich Ausschnitten ihrer eigentlichen Identität, bis sich die wie
Instagramfeeds kuratierten Persönlichkeiten langsam defragmentieren. Bereits im Gang durch ein Treppenhaus erhalten wir einen
oberflächlichen Umriss der in der Freundesgruppe etablierten Machtstrukturen. Über subtile Blicke erahnen wir, dass die
Freund:innen hinter ihren selbstinszenierenden Masken gegen unterdrückte Emotionen ankämpfen.
Das Nachaußentragen von diesen inneren Machtstrukturen wird durch eine sich erweiternde Kameraperspektive während dem
Genießen der Zigarette symbolisiert und kontrastiert die sich zuspitzende Diskussion. Während das Leben der Zigarette sich
langsam zu Ende neigt, spiegelt die Montage deren Verebben – der Dialog nimmt Überhand, bis der Kurzfilm ein (gewaltsames?)
Ende findet.

Am Puls des Zeitalters der Medien und ihrer leuchtenden Botschafter orientiert sich auch die Vision des Kurzfilmes. In der Miseen-Scène bleiben die Farben Lila und Grün vorherrschend und bilden eine Dissonanz, die sich aufzubrechen sehnt, ultimativ
allerdings nur intensiver wird.

 

Gesucht:

  • Produktion (in erster Linie nötig, um eine angemessene Location zu finden. Leuchtende Schilder im Hintergrund wären
    optimal, allerdings sollte auch ein ruhiger Ort gefunden werden)
  • Kameraperson + Kamera (sollte ihr Bild dynamisch stabilisieren können, ohne statisch zu wirken)
  • Ton
  • Licht (wäre toll, wenn es möglich wäre, mit Farben zu experimentieren und sich auszuprobieren)
  • Requisite (eine langsam verglühende (fake) Zigarette zu finden, wäre wichtig)
  • Kostüm (mit Sicherheit auch möglich, aus dem eigenen Kleiderschrank zu fischen, wenn bei jemandem allerdings großes
    Interesse besteht, können diese sich gerne melden)
  • Schauspieler:innen (erst später relevant)
  • Geduld und keine Scheu zur Improvisation